Kein Schild an der Straße, kein lautes Marketing und kein Parkplatz für Busse. Das Pramol Alto „Pop-up“ fällt aus allen Kategorien der touristisch hoch erfolgreichen Weinregion Eppan, hoch über Bozen. Es ist experimentell, mutig und dennoch nicht inszeniert. Und: Nicht am Platz, wo es eigentlich seine Wurzeln schlagen wird.
Denn: Das Pramol Alto ist ein Pop-up in einem alten Gasthof, bevor es mit dem Großprojekt, ein paar Autominuten entfernt auf dem Grund eines Bauernhofs, 2026 so richtig los geht. Es ist ein Vorbote für etwas Großes: Eigener Wein, großer Gemüseanbau und der Anspruch so viel wie möglich selbst zu produzieren oder von regionalen Produzenten zu kaufen. Es ist ein Leuchtturm- Projekt für die Region, hinter dem ein bekannter Unternehmer steht, der neben seiner Leidenschaft für das gute Essen, seiner Heimat und den Menschen etwas zurück geben möchte.
Die Küche im Pop-up? Wild durchdacht. Da treffen Pilze vom Waldrand auf hausgemachtes Miso, Karotten auf Curry, Südtirol auf Seoul. Vieles wächst im eigenen Marktgarten, der Rest wird mit Respekt gesammelt oder mit Mut fermentiert.
Dahinter stehen zwei, die wissen, was sie tun: Jakob Zeller aus Südtirol bringt über zehn Jahre Erfahrung aus Spitzenküchen in Spanien, Frankreich und Schweden mit. Seine Ethel Hoon aus Singapur verfeinerte ihre Kochkunst in Paris, Hongkong und Japan. Für das Pop-up ergänzen Julia Heifer, eine Berliner Autodidaktin, und Weinexperte Core Kurtenbach das Team. Gemeinsam verbinden sie alpine Aromen mit vielfältigen kulturellen Einflüssen.
2026 zieht das Ganze ins eigentliche Gebäude weiter unten, mitten hinein in völlige Alleinlage. Umgeben von nichts als Wald, Obstbäumen und Weinreben, mit absoluter Ruhe und Privatsphäre. Kein Autolärm, kein Trubel, kein Nachbar. Nur du, der Weinberg, und eine grandiose Kulinarik.
Pramol ist (k)ein Geheimtipp, denn gerade die unkonventionelle Mischung von Spitzenküche und bäuerlichen Bodenhaftung schafft einen hoch anziehenden Cuvée aus zwei Welten und ist ein kleiner Ausblick auf das fulminante Projekt, das in den nächsten Jahren ein paar Höhenmeter weiter unten entstehen wird.




