Heute werden in der Lodenwalke nicht nur grobe Lodenstoffe, sondern vor allem auch feine Stoffe für Anzüge, Kostüme und Mäntel erzeugt. An die Seite der heimischen Schafwolle ist als Rohstoff für diese Waren die feinhaarige Austral- und Neuseelandwolle getreten.
Seit 2006 ist Jörg Steiner Inhaber der Lodenwalke Ramsau und strebt nach seiner Vision, ein Bewusstsein für ehrliche Textilprodukte zu schaffen.
Ganz nach dem Handwerksspruch ‚Wolle braucht Weile‘, sind es 16 aufwendige Schritte, die aus der reinen Schurwolle ein Kleidungsstück machen. Gearbeitet wird nach Urverfahren und mit Maschinen, ähnlich wie vor fast 600 Jahren. Diese Traditionen werden vor allem von den Mitarbeitern, die schon seit über 50 Jahre im Betrieb sind, erhalten und weitergegeben.
Ein ganz besonderes Verfahren bei der Verarbeitung der Wolle ist das Walken. Dabei wird das Wolltuch in handwarmem Wasser (30-40°C) unter Zugabe von Kernseife durch Druck und Reibung gewalkt. Die Wolle verfilzt, wird dichter und ca. 40% kleiner.
Damit schrumpft der Loden beim Walken über die Hälfte zusammen und gewinnt dabei die doppelte Dicke. Das macht den Stoff robust, wärmeisolierend, wind-und wasserfest, langlebig und somit ideal für das Leben in den Bergen.
In der Lodenwalke ist mittlerweile nicht nur das Material nachhaltig, sondern auch das Unternehmen selbst. Der Strom wird aus zwei werkseigenen Wasserkraftanlagen bezogen und sorgt für Antrieb und Beheizung des Betriebes.
„Wir wollen ein ehrliches Produkt erzeugen, alles aus einer Hand, zu 100% made in Austria.“ — Jörg Steiner, CEO Lodenwalke Ramsau