Benaco 36. Bei Freunden am Gardasee.

Eine Deutsche und ein Südtiroler haben im kleinen Städtchen Torri del Benaco am Gardasee ein kleines Juwel in die historische Altstadt gemeisselt, das in der “Over Tourism” Region mit entspannter und feinfühliger Intimität hervorsticht.

Lisa Wignarajah & Michele Poli sind Quereinsteiger. Oder: Eine neue Generation von weltoffenen Hosts, die nicht in ihre Rolle reingeboren wurden, sondern diese für ihr Life Design gewählt haben. Das spürt man und so haben sie sich einen Platz in unserer handverlesenen Kollektion „Small Inclusive“ verdient.

Als wir am Gardasee ankamen, spazierte uns Lisa zum Parkplatz hinter der mächtigen Burganlage entgegen, an der man auf dem Weg in die Altstadt von Torri del Benaco vorbei muss. Hinter den historischen Mauern öffnet sich ein entzückender, kleiner Hafen mit Cafes und Restaurants, die sich in den engen Gassen fortsetzen.

Hinter einer alten Holztüre öffnet sich der Zugang zu ihrem “Zuhause für Gäste”, das mit vielen liebevollen Designs, moderner Kunst und klarer Formensprache überzeugt. Der Raum mit Lisa’s Welcome Desk wirkt mehr wie ein Wohnzimmer und die farbenfrohen Kuh- Bilder des Schweizer Fredi Gertsch, brechen fröhlich alte Muster von italienischen Kitsch. Alles wirkt frisch, fröhlich und einladend. 

Als sie das Gebäude kauften, war es eine Ruine. 

Nur mit einem der kleinsten Bagger konnten sie zufahren und aus einer versteckten Bruchbude ein Juwel formen. Die Kubatur Größe ist kompakt und war vielleicht auch deshalb für klassischen Investoren uninteressant. Gut so. Heute stehen 7 Zimmer mit 14 – 24m2 mit topmoderner Ausstattung für Gäste bereit. 

Diese kleine Exklusivität schafft eine besondere Atmosphäre, man fühlt sich eben nicht wie in einem Bed & Breakfast, sondern wie bei Freunden zu Hause. 

Diese Empfindung steigerte sich auch mit einem Abstecher in den kleinen Weinkeller von Michele, wo er leidenschaftlich über spezielle Weine erzählt, die er sammelt, verkostet und auch verkauft. Dass dann spontan Bekannte um die Ecke kommen und mit uns ein Glas trinken, überrascht dann schon gar nicht mehr. Nächstes Jahr will er noch eine kleine Lounge an die alten Mauern bauen, damit man auch unter freien Himmel die Weine genießen kann. Wird grandios, da sind wir uns sicher. 

Doch während wir hier am Gardasee schöne Sommertage genießen, sind die Gedanken von Michele spätestens ab Herbst in Übersee.

Ausgehend von der Kitesurfing Schule die die beiden hier am See betreiben, hat sie die windige Leidenschaft im Winter nach Brasilien getrieben, wo sie nun gerade ein Surfcamp mit Unterkünften fertig gebaut haben. 

Das lädt Wasser- Begeisterte ein den kalten und dunklen Winter in den Alpen gegen Sonnenstrahlen und Sandstrand zu tauschen. So verlockend, dass wir bereits selbst überlegen, die Flüge zu buchen.

Für Michele und Lisa eine logische Erweiterung ihres Business hier am Gardasee, der spätestens ab Ende November in den Winterschlaf fällt.

Benaco 36 ist ein wundervolles Basecamp für Tage an einem der schönsten Flecken des Gardasees. Egal ob Restaurants, Surfspots oder das kurzfristige Ausleihen eines Motorboots — die beiden kennen da was oder jemanden. Superhosts wie ma es sich wünscht.

Ein kleines Hideaway mitten in der Altstadt, das kurze Wege und dennoch Rückzug bietet. Ein Cuveè aus Herzlichkeit und Lockerheit der uns begeistert hat. Beim Heimfahren über den Brennerpass sind wir uns einig: Wir haben dort nicht eingecheckt, sondern waren bei Freunden am See.

→ Benaco36 Website | Facebook | Instagram

Surfschule am Gardasee

 Surfcamp in Brasilien

→ Interview mit Lisa auf planetlovers.com

→ Text & Fotos: Hannes Offenbacher 

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