Bad Schörgau im Sarntal

Das alte Bauernbadl dampft gelassen vor sich hin, während die jungen Dielen das Haus zum Glühen bringen.

Bad Schörgau unterscheidet sich wohltuend von anderen. Die zurückhaltende Architektur des Hauptgebäudes lässt kaum erahnen, welch leidenschaftliche Symbiose aus Tradition und Innovation hier gefeiert wird. Beim Abendessen wird schnell klar, dass man sich an einem Ort befindet, der mit Erfolg Grenzen überschreitet und Konventionen hinterfragt. Haben Sie bereits fermentiertes Huhn oder Essig aus fermentiertem Brot probiert? Wahrscheinlich nicht.

Der Inhaber, Gregor Wenter, hatte mit seiner Sterneküche bereits beeindruckende Erfolge erzielt. Doch auf der Suche nach tieferer Bedeutung, entschied er sich für einen Neuanfang und gewann Mattia Baroni, einen ehemaligen Informatiker und heute Autor des ersten italienischen Buches über Fermentation, für sein Team. Baroni revolutioniert Gregors Küche, indem er sie auf ein Niveau hebt, das seinesgleichen sucht.

Baroni belebt Lebensmittel und deren Reste neu, macht sie haltbar und verbessert ihre Verträglichkeit – zum Wohl der Darmflora. Seine Fermentationskunst entfaltet eine außergewöhnliche Geschmacksintensität, geprägt von Kreativität ohne externe Einschränkungen, Bodenständigkeit, Regionalität, Nachhaltigkeit und Intensität.

Im Bad Schörgau dreht sich jedoch nicht alles nur um die Kulinarik – so verlockend diese auch sein mag. Ein Besuch bei Milo im SPA-Bereich sollte nicht versäumt werden. Er ist Experte für klinisch geprüfte Anwendungen, die mittels Wasser- und Vakuummassagen sowie infratherapeutischen Behandlungen Toxine aus dem Körper entfernen.

Das Bauernbadl, mit Sauna, Whirlpool und Ruheraum, bestätigt die Tradition des Bad Schörgau als Heil- und Kurort seit dem 18. Jahrhundert.

 

Am besten bucht man sich eines der 3-7 tägigen Retreats, die mit einer Kombination aus Kulinarik, Gesundheit und Natur vollstes Erlebnis garantieren.  

Für Team-Workshops stehen zwei moderne Seminaräume zur Verfügung, abseits des Hotels gelegen, hell und mit Terrasse – ideal für kreative Entfaltung. Der Hauptraum verfügt sogar über eine voll ausgestattete Show-Küche für kulinarische Events.

Im gleichen Gebäude befindet sich auch das hauseigene Naturkosmetiklabel Trehs, das mit Produkten aus Latschenkiefer, Rebwasser, Bergheu und Mondholz das Sarntal in die Welt trägt.

Die Innovationsfreude ist Teil der DNA des Bad Schörgau, was sich auch darin zeigt, dass das Team begonnen hat, eigenes Geschirr zu entwerfen und herzustellen – für ein einzigartiges Geschmackserlebnis in ebenso einzigartigen Gefäßen. Zur Freude vieler Gäste sind sogar hin und wieder welche dieser Unikate käuflich.

Bad Schörgau beweist eindrucksvoll, wie sich ein Unternehmen mit Kreativität und Mut weiterentwickeln kann – und sich damit mühelos in unsere Kollektion einfügt.

Bad Schörgau

Hintergrundwissen: 

Fermentation, eine der ältesten Konservierungsmethoden der Menschheit, erlebt in der modernen Küche und Lebensmittelindustrie eine Renaissance. Diese Wiedergeburt ist nicht nur ein Trend unter Feinschmeckern und Gesundheitsbewussten, sondern spiegelt auch ein wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die Vorteile fermentierter Lebensmittel wider.

Die moderne Anwendung der Fermentation reicht weit über traditionelle Sauerkraut- und Joghurtrezepte hinaus. Innovatoren wie Mattia Baroni, die die Grenzen der Fermentation neu definieren, haben gezeigt, dass nahezu jedes Lebensmittel fermentiert werden kann – von Gemüse und Früchten bis hin zu Fleisch und Getränken. Diese kreativen Ansätze eröffnen nicht nur neue Geschmacksdimensionen, sondern tragen auch dazu bei, Lebensmittelabfälle zu reduzieren, indem Restprodukte in köstliche, nährstoffreiche Lebensmittel verwandelt werden.

Gesundheitliche Vorteile spielen bei der modernen Fermentation eine zentrale Rolle. Fermentierte Lebensmittel sind reich an Probiotika, lebenden Mikroorganismen, die die Darmflora positiv beeinflussen. Sie verbessern die Verdauung, stärken das Immunsystem und können sogar zur Vorbeugung chronischer Krankheiten beitragen. Darüber hinaus erhöht die Fermentation die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen, sodass der Körper diese effektiver aufnehmen kann.

Die Nachhaltigkeit der Fermentation liegt nicht nur in der Reduzierung von Lebensmittelabfällen, sondern auch in ihrem geringen Energieverbrauch. Fermentationsprozesse benötigen oft keine Hitze oder Kälte, was sie zu einer umweltfreundlichen Alternative zu herkömmlichen Konservierungsmethoden macht. Zudem fördert die Wertschätzung lokaler und saisonaler Produkte, die häufig in fermentierten Lebensmitteln zum Einsatz kommen, kurze Lieferketten und reduziert den CO2-Fußabdruck.

Insgesamt ist die Fermentation ein Paradebeispiel dafür, wie traditionelles Wissen und moderne Innovation Hand in Hand gehen können, um sowohl gesundheitliche als auch umweltbezogene Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Durch die Wiederentdeckung und Weiterentwicklung dieser alten Technik tragen wir nicht nur zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem bei, sondern eröffnen uns auch neue kulinarische Horizonte, die reich an Geschmack und Nährwert sind.

Social Media nervt alle. Email fetzt.